Bei der dritten Ausgabe von Science on the Spree haben Expert*innen aus Wissenschaft und Politik angesichts häufiger und intensiver werdender Extremwetterereignisse darüber gesprochen, wie wir uns besser vor den Auswirkungen des Klimawandels schützen können.
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Wirksame politische Entscheidungen können nur auf der Grundlage fundierter Wissenschaft getroffen werden. Deshalb bietet ´å»¨ÂÛ̳ Politiker*innen und renommierten Wissenschaftler*innen mit Science on the Spree eine Plattform, um sich über aktuelle Forschungsergebnisse und deren Relevanz für politische Debatten auszutauschen. Das offene und transparente Format fördert aber nicht nur den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik, sondern soll auch dazu beitragen, das Verständnis der Öffentlichkeit für politische Entscheidungsfindungsprozesse zu vertiefen – und dadurch Vertrauen zu stärken.
Nach zwei erfolgreichen Ausgaben ging Science on the Spree am 24. Juni 2025 in die dritte Runde.
Das Thema: Hitze, Dürre, Starkregen – Wie passen wir uns an die Folgen des Klimawandels an?
Extremwetterereignisse treten weltweit immer häufiger auf. 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Erstmals lag die globale Durchschnittstemperatur 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Selbst ein sofortiger Stopp aller Treibhausgasemissionen könnte das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens wohl kaum mehr bewahren. Klimaschutz allein genügt nicht mehr – die Anpassung an den Klimawandel ist zu einer weiteren wichtigen Säule der Klimapolitik geworden.
Die dritte Ausgabe von Science on the Spree brachte Mitglieder des Deutschen Bundestages, Dr. Jan-Niclas Gesenhues (Bündnis 90/Die Grünen) und Dunja Kreiser (SPD), mit renommierten Wissenschaftler*innen aus Klima- und Umweltforschung sowie Ökonomie zusammen: Prof. Dr. Hans von Storch (Universität Hamburg und Ocean University of China), Prof. Dr. Walter Leal (HAW Hamburg und Manchester Metropolitan University) und Dr. Britta Stöver (Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH). Gemeinsam diskutierten sie, wie zukunftsfähige, sozial gerechte und finanzierbare Maßnahmen der Klimaanpassung gestaltet und umgesetzt werden könnten und was es braucht, um Motivation zu fördern und langfristige Perspektiven zu sichern.
Hier die wichtigsten Empfehlungen an die Politik:
- Deutschlandweit sollte ein verlässliches Monitoring etabliert werden, um regionale Risiken präziser einschätzen zu können.
- Klimaanpassung findet vor allem auf kommunaler Ebene statt. Kommunen müssen finanziell und personell befähigt werden, Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen.
- Der Klimawandel beeinträchtigt die Gesundheit vieler Menschen. Der Gesundheitsschutz sollte daher stärker in der Klimapolitik verankert werden.
- Wenn Klimaanpassung gezielt und inklusiv gestaltet wird, kann sie gleichzeitig auch die ³¢±ð²ú±ð²Ô²õ±ç³Ü²¹±ô¾±³Ùä³Ù und die soziale Gerechtigkeit verbessern.
- Die Wirtschaft muss zur Transformation befähigt bzw. unterstützt werden, z.B. durch Investitionsprogramme und klare Rahmenbedingungen.
- Bei den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung geht es um eine internationale Verantwortung, die übernommen werden muss.
Hier geht es zur der Ergebnisse und Empfehlungen, auf die sich die Podiumsteilnehmenden geeinigt haben (verfasst von Spektrum der Wissenschaft-Redakteurin Annette Doerfel). Wenn Sie die Diskussion in voller Länge verfolgen möchten, sehen Sie sich die Aufzeichnung der Veranstaltung an.
Vielen Dank an alle, die Science on the Spree auch in diesem Jahr zu einem solchen Erfolg gemacht haben. Ein besonderer Dank geht an Katharina Menne von Spektrum der Wissenschaft, die die Moderation der Podiumsdiskussion übernommen hat, sowie an adelphi, Europas führendem unabhängigen Think-and-Do-Tank für Klima, Umwelt und Entwicklung, der uns bei der diesjährigen Veranstaltung unterstützt hat. Insbesondere bedanken wir uns bei Dr. Beatrice John, Head of Programme „Adaptation“ bei adelphi, die das Event mit einem Impulsvortrag eröffnete.
Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe!